Im Rahmen der MOMPRENEURS® Gründungswoche habe ich Dragan Komsic Gründer von simbly.ai interviewt. Sein Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit Hilfe von KI, die bestmöglichen Businesspläne für den deutschsprachigen Raum zu entwickeln.
„Wozu überhaupt ein Businessplan?!“ – und warum du auch bei einem kleinen Start einen brauchst
Du hast eine Idee, bist Feuer und Flamme, und willst endlich loslegen. Aber dann kommt dieser Begriff um die Ecke geschlichen: Businessplan. Klingt nach Bürokratie, nach zig Seiten Text, Tabellen, Fachausdrücken und Frust. Muss das wirklich sein?
Kurz gesagt: Ja – aber nicht so, wie du vielleicht denkst.
Ein Businessplan ist nicht nur ein lästiges Dokument für Banken und Förderstellen. Er ist vor allem dein eigener Schlachtplan. Eine Art Generalprobe für dein Unternehmen. Du gehst durch, ob deine Idee wirklich Sinn macht, ob du dich damit finanzieren kannst – und, ganz wichtig: ob du dich damit nicht vielleicht ins offene Messer rennst.
Was viele nicht wissen: Es muss kein 30-Seiten-Monster sein. Wenn du klein starten willst, reichen manchmal ein paar gut durchdachte Seiten oder ein einfacher Finanzplan. Hauptsache, du hast dir im Vorfeld klargemacht, wie du Geld verdienen willst, wie viel du investieren musst – und ob das Ganze auch auf realistischen Annahmen basiert.
Businessplan für dich selbst vs. für andere – was ist der Unterschied?
Wenn du den Plan nur für dich selbst schreibst, geht es vor allem darum, das Geschäftsmodell zu durchdenken. Da reicht manchmal sogar ein Business Model Canvas oder ein einfacher Plan mit ein paar Zahlen.
Für Banken sieht das etwas anders aus. Die wollen schwarz auf weiß sehen, dass dein Business sich rechnet – und zwar nicht nur gefühlt, sondern auch rechnerisch. Da brauchst du eine saubere Struktur, die typischerweise eine Executive Summary, einen Finanzteil und einen erklärenden Textteil umfasst. Und ja: Je nachdem, ob du mit Banken oder Investoren sprichst, unterscheidet sich das Format auch – bei Investoren ist ein knackiges Pitch Deck gefragt, also eine Präsentation mit den wichtigsten Eckdaten.
Was gehört unbedingt rein in einen Businessplan?
Drei Dinge sind Pflichtprogramm:
- Eine Executive Summary, die auf einer Seite erklärt, worum es geht.
- Ein Finanzteil, der zeigt, wie du Geld verdienst und wie du mit den Kosten umgehst.
- Ein Textteil, der die Zahlen inhaltlich unterfüttert: Wer bist du? Was machst du? Was unterscheidet dich vom Wettbewerb?
Dazu kommen noch: Marktanalyse, Zielgruppe, Konkurrenz und natürlich deine Erfahrung als Gründer. Damit die Bank (oder auch du selbst) Vertrauen fasst, dass das Ganze Hand und Fuß hat.
Und was geht oft schief?
Viele Gründer:innen machen den Fehler, sich in Wunschdenken zu verlieren. Zu optimistische Umsätze, keine ehrliche Auseinandersetzung mit der Konkurrenz, ein Finanzplan, der am Ende keiner versteht – nicht mal du selbst. Noch schlimmer: Viel Zeit und Geld in den Plan stecken, ohne jemals die Idee am echten Markt getestet zu haben.
Unser Tipp: Fang schlank an, denk dein Konzept sauber durch, bau es realistisch auf – und wenn du willst, lass deinen Plan von jemandem gegenchecken, der schon Erfahrung mit Gründungen hat.


Und was ist, wenn ich als Mutter nur Teilzeit gründen kann?
Ganz ehrlich: Eine Gründung in Teilzeit ist mutig – und verdient jede Menge Respekt. Aber sie bringt ein paar Herausforderungen mit sich, die man im Businessplan auf jeden Fall berücksichtigen sollte. Denn der Aufwand für die Gründung bleibt gleich, egal ob du 20 oder 40 Stunden pro Woche arbeitest. Die Bürokratie fragt nicht nach deiner Arbeitszeit – die will erledigt werden. Das bedeutet: Weniger Stunden für dein eigentliches Geschäft, für deine Kunden, für Umsatz.
Wenn du zum Beispiel eine Dienstleistung anbietest, schlägt sich die reduzierte Zeit direkt im Umsatz nieder – denn weniger Stunden = weniger verkaufbare Leistung. Und bei einem Produktbusiness? Auch da darf man nicht unterschätzen, wie viel Zeit hinter Vertrieb, Logistik oder Kundenservice steckt.
Unser Tipp: Plane konservativ. Rechne ehrlich mit deiner verfügbaren Zeit, überlege dir ganz genau, wann du arbeitest – und ob eventuell ein Betreuungsausfall alles auf den Kopf stellen könnte. Förderungen speziell für Gründerinnen oder Teilzeitmodelle können helfen – also unbedingt in die Finanzplanung aufnehmen!
Ich hab aber noch keine Zahlen – wie soll ich da planen?!
Willkommen im Club. Fast niemand weiß zu Beginn ganz genau, wie hoch der Umsatz oder alle Ausgaben sein werden. Aber keine Sorge: Es geht nicht um Perfektion, sondern um realistische Schätzungen. Lieber mit einer groben, aber nachvollziehbaren Zahl rechnen als einfach „0“ einzutragen – denn das ist selten korrekt.
Und: Banken wissen, dass du keine Glaskugel hast. Wichtig ist nur, dass du deine Annahmen begründen kannst. Hol dir Feedback von erfahrenen Gründern oder Beratern, damit du nicht völlig danebenliegst – und vor allem: Widersteh der Versuchung, deine Zahlen schönzurechnen. Nur weil du in Excel ein paar Umsatzwerte hochtreibst, heißt das nicht, dass dein Produkt sich plötzlich besser verkauft.
Was mache ich mit all der Unsicherheit – langsamer Start, Betreuungsausfälle, Plan B?
Kurz gesagt: Plane sie mit ein. Ein Business wächst nicht über Nacht – schon gar nicht, wenn du nur begrenzte Zeit hast oder noch auf Kundensuche bist. Fang mit realistischen Zahlen an. Vielleicht nur ein paar Kunden im Monat, vielleicht ein paar hundert Euro Umsatz. Das ist okay.
Wenn du weißt, dass Betreuungsausfälle passieren können – kalkuliere sie mit ein. Weniger Zeit heißt eben weniger Umsatz. Oder du baust dir ein kleines Netzwerk auf, über das du dich absichern kannst. Auch Mitarbeiter oder Freelancer könnten helfen, dich zu entlasten – wenn du das einplanst.
Wichtig ist, das auch für die Bank transparent zu machen: Schreib rein, dass du bewusst konservativ planst und Unsicherheiten schon berücksichtigt hast. Sonst rechnet die Bank ihre eigenen Sicherheitszuschläge oben drauf – und plötzlich sieht dein Plan schlechter aus, als er ist.
Was, wenn ich einfach überfordert bin mit all dem Zeug?
Vollkommen verständlich. Gründung ist kein Spaziergang – und das Gefühl, nicht zu wissen, wo man anfangen soll, kennen wir alle. Aber: Du musst nicht alles auf einmal machen. Fang klein an. Teste deine Idee. Versuch, das erste Produkt oder die erste Dienstleistung einfach mal im Kleinen zu verkaufen.
Du kannst auch neben dem Hauptjob (oder der Familie) loslegen. Eine Mini-Gründung zum Reinschnuppern. Mit wenig Risiko, minimalen Kosten, aber viel Lerneffekt. Zum Beispiel ein Coaching, aber nur mit wenigen Klienten und den zu einem reduzierten Preis – der Lerneffekt ist unbezahlbar, der Umsatz vorerst egal.
Und wenn du beim Thema Businessplan nicht mehr weiterweißt: Genau dafür gibt’s simbly. Wir helfen dir, in zwei bis drei Stunden durch deinen Plan zu kommen – ohne wochenlanges Googeln, Formatieren und Grübeln. Und wenn du danach trotzdem noch Fragen hast: Es gibt unzählige Förderangebote, Beratungen der WKO und IHK oder digitale Communities (wie MOMPRENEURS®), wo du nicht allein bist.
Dein Businessplan mit simbly.ai & MOmpreneurs®
In Zusammenarbeit mit simbly.ai bieten wir dir deinen Businessplan + Beratung an:
Gemeinsam erstellen wir in kurzer Zeit einen professionellen Businessplan, der nicht nur IHK-, WKO-, Bank- und förderkonform ist, sondern sich auch jederzeit individuell anpassen lässt.

Dich erwartet eine fundierte monatliche Finanzplanung sowie eine Markt- und Konkurrenzanalyse auf KI-Basis – inklusive Tragfähigkeitsprüfung. In einem persönlichen 2-Stunden-Termin mit mir, Kerstin Mader, Inhaberin von MOMPRENEURS®, profitierst du von meinen Learnings aus der eigenen Gründung als selbständige Mutter. Ich begleite dich bei der Eingabe ins Tool, beantworte deine Fragen und helfe dir dabei, deinen Businessplan so anzupassen, dass er zu dir und deinem Vorhaben passt. Die Planung kann auch für bestehende Unternehmen durchgeführt werden.
Businessplan + Beratung – € 649,00 zzgl. MwSt.
Bei Interesse schreib mir gern eine E-Mail an [email protected] – ich freue mich auf deine Gründungsidee!